Auf den Kanarischen Inseln sind die religiösen Feiertage sehr traditionsgeladen
Die Osterwoche ist ein idealer Zeitpunkt, um nach Gran Canaria zu reisen. Gerade zu dieser Zeit kommen viele Touristen und verbringen einen kurzen Urlaub.
Ausser dem gewohnten Angebot und dem was man immer machen kann auf dieser Insel, wie zum Beispiel an den Strand gehen oder das tolle Wetter geniessen während man an der frischen Luft Aktivitäten oder Sport macht, kann man die religiösen Feierlichkeiten mal auf eine ganz besondere Art erleben.
Der Ursprung der Osterwoche in der Stadt von Las Palmas de Gran Canaria befindet sich in Vegueta, wo sich die wichtigsten Bruderschaften bildeten. Deshalb erlebt man gerade in dieser Gegend der Insel etwas ganz Besonderes in diesem Zeitraum.
Zu der Osterwoche gehören bestimmte Tage und wichtige Prozessionsumzüge:
Am Palmsonntag: startet morgens die Prozession des Herren auf dem Esel (im Volksmund eher bekannt als die Prozession des Eselchens), die an der Kapelle von San Telmo (Ermita de San Telmo) losgeht und dann durch verschiedene Strassen der Stadt zieht. Am Nachmittag findet dann in der Kirchgemeinde Santo Domingo de Guzmán (in Vegueta) eine Buss-Station der Nazarener Bruderschaft statt.
Am “heiligen” Mittwoch (Mittwoch vor Ostersonntag): findet die Prozession der „Heiligen Begegnungen“ oder der „Heiligen Figuren“ statt. Sie ist sehr bekannt unter den Einwohnern. Die Prozession startet um halb neun an der Kirchgemeinde Santo Domingo de Guzman in Vegueta und die Heiligen Figuren treffen dann in den verschiedenen Strassen des historischen Altstadtviertels aufeinander. Die wichtigste Begegnung, zwischen Christus und der Jungfrau Maria, findet auf der Plaza Mayor Santa Ana (Platz der Heiligen Anna) statt, mit einem wichtigen Stopp in der Kathedrale der Kanaren.
Am Gründonnerstag: ist es Tradition die sieben Monumente, die von den Pfarrgemeinden in Vegueta und Triana vorbereitet werden, zu besuchen. Gegen Mitternacht findet dann der Gesang zu Ehren des Heiligen Christus des guten Willens in der Kapelle des Heiligen Geistes (Ermita del Espiritú Santo) statt.
Am Karfreitag: um zwölf Uhr Mitternacht ziehen dann die Prozessionen des Kreuzweges (Via Crucis) durch die Strassen, die zum ersten Mal in 1941 stattfanden. Eine dieser ist zum Beispiel die Prozession der Kunst oder der Schultertücher, die vor der Kathedrale der Kanaren stattfindet. Es handelt sich um die Prozession des Heiligen Christus des Kapitelhauses und der Heiligen Dolores, die man hier auch als „La Dolorosa“ (Die Leidende) von Luján Pérez (weil er der Autor ist) kennt. Man nennt sie „Prozession der Kunst“, weil hier die beiden wichtigsten Heiligen Statuen der Kanaren auf Wanderung gehen.
Man nennt sie aber auch „Prozession der Schultertücher“, weil die Damen kanarische Schultertücher tragen während sie die Heiligen begleiten. Sobald die Heiligen Figuren in der Kathedrale ankommen, findet die Predigt der „Sieben Wörter“ statt. Nach der grössten Prozession der Stadt finden zwei Prozessionen der Ruhe und der Stille statt, die Älteste und Wichtigste ist die der Heiligen Soledad de la Portería Coronada. Man feiert diese beeindruckende Prozession in Vegueta seit 1999.
All diese Prozessionen und religiösen Akte sind der Grund warum viele Einwohner Gran Canarias in diesen Tagen ins Stadtzentrum kommen. Aber es ist auch ein Grund weshalb sich viele Touristen dazu entschliessen Las Palmas de Gran Canaria gerade zu diesem Zeitpunkt kennenzulernen.